Login


Passwort vergessen?     Login schliessen

Live Herz-OP am Klinikum

Universitätsklinikum Augsburg am 13. Februar 2019

„Es war unglaublich zu sehen, wie ein Herz nach zwei Stunden Stillstand wieder zu schlagen beginnt.“

“Die Besichtigung der Herz-OP war wirklich sehr interessant und aufschlussreich, auch um mal selbst gesehen zu haben, wie unser Herz repariert werden kann und wie konzentriert tatsächlich Ärzte arbeite. (Es ist aber nun mal nichts für schwache Nerven.)”

„Dass ich das Privileg hatte, eine Live Herz-OP anschauen zu dürfen, werde ich nie vergessen. Besonders toll fand ich vor allem, dass sich der Chirurg nach Beendigung der OP noch die Zeit genommen hat, um unsere Fragen zu beantworten. “

Als wir, die Biologiekurse der 11. Jahrgangsstufe, an dem kalten Mittwochmorgen das Krankenhaus betraten, das damals gerade seit einigen Wochen Universitätsklinikum war, wussten wir alle nicht wirklich, was uns erwarten würde. Ein Schüler fragte, ob wir uns jetzt einfach einen Film der Herz-OP anschauen würden, eine andere, wie wir denn alle in den Operationssaal passen würden. Als gegen 8:00 Uhr alle Schüler und Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums und anderer Schulen vollständig waren, gingen wir durch das Krankenhaus in einen großen Hörsaal mit einer Leinwand.

Es dauerte ein wenig, bis jeder einen Platz gefunden hatte, und schon begrüßte uns Dr. Dziewior, Oberarzt in der Herzchirurgie, zum „Live-Unterricht Aortenklappenstenose“. Anhand einer Präsentation erklärte er uns zunächst den geschichtlichen Hintergrund der Herzchirurgie. So erfuhren wir zum Beispiel, wann die erste Operation am Herzen stattgefunden hat. Im Anschluss erhielten wir dann einige medizinische Grundlagen, wie den Aufbau des Herzens mit den Klappen, und wie welche Geräte die Operation unterstützen. Die Diagnose hat der Oberarzt uns auch erklärt: Die Patientin im OP hatte eine Aortenklappenstenose, also eine Verengung der Aortenklappe und sollte eine neue Herzklappe erhalten – ein Eingriff, der am Klinikum sehr häufig durchgeführt wird. Nachdem wir die Hintergrundinformationen erhalten hatten, wurde die Live-Übertragung in den Operationssaal gestartet. Der Brustkorb der Patientin war zu dem Zeitpunkt schon geöffnet.

Nun begann der Oberarzt zu erklären, was zu sehen war, wo geschnitten wird, wie und wann die Patientin an die Herz-Kreislaufmaschine angeschlossen wird und woran man die erkrankte Klappe erkennt. Zusätzlich wurde der operierende Chefarzt, Prof. Dr. Beyer, hinzugeschaltet und ein Mikrofon herumgereicht, durch das wir Schüler Fragen an ihn direkt in den OP stellen konnten. Im Hörsaal wurden zur Veranschaulichung künstliche Herzklappen in wässriger Lösung herumgegeben, die man mit einer Pinzette herausnehmen und anschauen konnte. Der Oberarzt und der Chefarzt haben während der Operation alles erklärt und kommentiert, sodass man dem Geschehen leicht folgen konnte. Nach etwa einer Stunde Operation war die neue Klappe dann eingesetzt. Als dann auch der Brustkorb zum großen Teil wieder zugenäht war, wurde die Übertragung beendet und Prof. Dr. Beyer, den man gerade noch im OP gesehen hatte, kam persönlich in den Hörsaal, um Fragen zu beantworten.

Als es keine offenen Fragen mehr gab, verabschiedeten sich die beiden Ärzte und wir haben uns schwer beeindruckt auf den Weg zurück zur Schule begeben.

Lilith Oldenbüttel, Q11
[/col]