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Eine Reise zur Venus

Am 6. Juni um 13:12 Uhr deutscher Zeit startete Alexander Gerst seine Weltraumreise zur ISS (internationale Raumstation). Durch den Besuch des ehemaligen Weltraumforschers Dr. Karl Spenner, hatten wir Schülerinnen der Klasse 10 a am 15.06. die Möglichkeit auch eine Reise in den Weltraum zu unternehmen: Allerdings nicht zur ISS, sondern zu dem Planeten Venus.

Der heute im Ruhestand lebende Physiker Dr. Karl Spenner erforschte in den 70/80ger Jahren für das Fraunhofer-Institut in Freiburg den Weltraum. Eine besondere Verbindung hatte er zur Venus, die nicht nur eine römisch-griechische Liebesgöttin darstellt, sondern auch den drittkleinsten Planeten des Sonnensystems.

Weil sich die Venus so nah an unserer Erde befindet, ist sie bei klarem Nachthimmel auch deutlich zu erkennen. Mit einer Temperatur zwischen 440 bis 500 Grad Celsius ist Leben auf der Venus unmöglich. Doch um dieses Wissen zu erforschen, mussten zunächst Satelliten, Sonden und Raketen gebaut werden, die mit hochwertigen Messgeräten und teilweise mit einer dünnen Gold- oder einer anderen stark reflektierenden Beschichtung ausgestattet waren, um sie vor der Wärmestrahlung zu schützen. Herr Dr. Spenner berichtete, dass eine solche Forschung sehr kostspielig war. Deshalb war es auch sehr wichtig, dass sowohl der Start, als auch die Messungen selbst einwandfrei und zuverlässig über Jahre hinweg verliefen. Die in den Weltraum abgeschossene Raketen mit dem Satelliten, wie beispielsweise dem „Venus Orbiter“, transportierten die Messgeräte sicher in den Weltraum, damit sie dort ihre Runden um die zu erforschende Venus ziehen konnten.

Ein weiterer sehr interessanter Punkt seines Vortrags war, dass das Jahr auf der Venus kürzer ist als ein Venustag. Das liegt daran, dass sich die Venus nur sehr langsam und gegen den Uhrzeigersinn um die eigene Achse bewegt, was die Dauer des Tages bestimmt. Sie dreht sich – da sie auch näher an der Sonne ist als unsere Erde – viel schneller um die Sonne, sodass das Venusjahr viel kürzer ist.

Herr Dr. Spenner erklärte uns auch, was mit „alten“ Satelliten passiert: tritt der Satellit nach seinen Messungen zum Beispiel in die Atmosphäre der Erde oder auch der Venus ein, so verglüht und verdampft er.

Aber nicht nur für Forschungen von Planeten wurden Satelliten gebaut, sondern auch für die Beobachtung von Nordlichtern waren diese sehr nützlich. Auch ein solches wunderbares Himmelsspektakel wurde von Dr. Karl Spenner sowohl in Schweden als auch in Norwegen beobachtet und Ursachen und Hintergründe für dieses Naturphänomen wurden von ihm erforscht.

Wie interessant der Vortrag für unsere Klasse war, zeigte sich anschließend auch an den vielen Fragen der Schülerinnen an den Vortragenden. Im Namen unserer Klasse 10a und Frau Trometer möchte ich mich ganz herzlich bei Herrn Dr. Karl Spenner für seinen sehr interessanten Bericht und die ca. 60 minütige „Reise zur Venus“ bedanken.

Charlotte Heinemann, 10a