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Deutsch

 

 

„Das Menschlichste, was wir haben, ist doch die Sprache, und wir haben sie, um zu sprechen.“

 

THEODOR FONTANE

 

 

Kurzcharakteristik des Fachs


Der Weg von der Leseratte zum versierten Leser deutscher und internationaler Weltliteratur.
Zu Beginn des Deutschunterrichts am Maria-Ward-Gymnasium Augsburg steht vor allem der Spaß am Lesen und das fantasievolle Ausprobieren sprachlicher Mittel wie dem Selbstverfassen von Gedichten oder Märchen zur Förderung der Kreativität. Aber auch Übungen zum verbesserten Ausdruck und zur grammatikalischen Sicherheit sind von großer Wichtigkeit, um ein Verständnis für die richtig angewandte deutsche Sprache zu entwickeln. Diese fächerübergreifende Kernkompetenz wird benötigt, um Relevantes klar zu benennen, Argumente schlüssig zu verknüpfen und komplexe Zusammenhänge verständlich darzulegen. Dies schult den Umgang mit Sprache allgemein und dient einem besseren Weltverständnis. Diese Lust am literarischen Leben wird weitergeführt durch die Erfahrung und die erste Berührung mit international bekannten Jugendbuchautoren, wobei die Themen Freundschaft, Vertrauen bis zu Ausgrenzung reichen.


Ab Jahrgangsstufe 7 werden die Schülerinnen und Schüler mit den Literaturepochen bekannt gemacht, zu denen jeweilige „klassische“ Werke gelesen werden. Ob Minnesang, Barocklyrik, Protagonisten der Aufklärung oder Stürmer und Dränger, ein Zugang zur Wandelbarkeit und Weitläufigkeit der deutschen Literaturgeschichte und deren Ausgestaltung findet in allen Bereichen statt, um die Lebendigkeit der Sprache in allen Facetten zu beleuchten. Ziele sind die Deutung sprachlicher Gestaltungsmittel und die Interpretation epischer, dramatischer und lyrischer Texte, die selbstständig erfasst und stringent wiedergegeben werden sollen. Ebenfalls zentral ist das Verständnis für Sachtexte aller Art, zur vertieften Erkenntnis der Hintergründe sowie der auf Fakten beruhenden Bildung einer eigenen Meinung.
Der abiturrelevante Stoff setzt mit der Klassik und Goethes „Faust“ als Standardwerk ein und führt letztendlich bis in die Moderne, womit die Reise durch 800 Jahre schöne, lehrreiche und den Geist anregende Literatur ihr Ende findet. Und zugleich den Anfang in ein Leben, in dem die Schülerinnen und Schüler eigenständig den Wert und die Bereicherung erkennen, die die deutsche Sprache bietet.


 

 

Kompetenzen


  • Sprechen und Zuhören
  • Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen
  • Schreiben
  • Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren

Die vier Kompetenzbereiche Sprechen und Zuhören, Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen, Schreiben sowie Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren sind jeweils untergliedert in verschiedene Teilbereiche. Die Kompetenzbereiche stehen nicht nebeneinander, sondern sind integrativ miteinander verbunden. Der Kompetenzbereich Sprachgebrauch und Sprache untersuchen


und reflektieren liegt quer zu den drei anderen, um herauszustellen, dass die Sprachbetrachtung in funktionalem Zusammenhang mit dem Sprechen, Lesen und Schreiben steht. Die einzelnen Methoden und Arbeitstechniken eignen sich die Schülerinnen und Schüler integriert mit dem Erwerb der Kompetenzen aus den vier Kompetenzbereichen an.



Der Kompetenzbereich Sprechen und Zuhören unterteilt sich in die Unterbereiche verstehend zuhören, zu und vor anderen sprechen, mit anderen sprechen sowie szenisch spielen und knüpft an in der Grundschule erworbene Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten an. Die Schülerinnen und Schüler begreifen, dass gelingende mündliche Kommunikation an erster Stelle das bewusste und konzentrierte Zuhören ebenso erfordert wie das Einhalten von Regeln. Durch verschiedene Formen des Sprechens und Kommunizierens gewinnen sie zunehmend Sicherheit beim Erzählen, Informieren und Argumentieren, worauf auch der Schreibunterricht aufbauen kann.
Systematisch und gezielt erlernen die Schülerinnen und Schüler, vor einem Publikum frei, adressaten- und themenbezogen zu sprechen und sprachliche sowie außersprachliche Mittel zu nutzen. Vorlesen, Vortragen und Gestalten sind besonders geeignet, Sprachbewusstsein zu erzeugen, die Bedeutung und Wirkung von Sprache erfahrbar zu machen, Imaginationsfähigkeit auszubilden und die ästhetische Qualität von Literatur zu erfassen. Die beim Sprechen und Zuhören gewonnenen Fähigkeiten nutzen die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums zur Teilhabe am kulturellen Leben.


Der Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen unterteilt sich in die Teilbereiche Lesetechniken und -strategien anwenden, literarische Texte verstehen und nutzen, pragmatische Texte verstehen und nutzen sowie weitere Medien verstehen und nutzen und knüpft an in der Grundschule erworbene Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten an.
Der Textbegriff wird in einem engeren und in einem weiteren Sinne verwendet. Im engeren Sinne sind damit gedruckte bzw. geschriebene Texte, auch in nichtlinearer Form, so z. B. Grafiken und Tabellen, gemeint. Im weiteren Sinne können Texte auch andere mediale Formen annehmen, sie erscheinen z. B. als Hörtexte, Filme oder digital aufbereitet. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln (…) zum Beispiel Lesetechniken wie überfliegendes, selektives bzw. analytisches Lesen. So sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, sich literarische und pragmatische Texte unter Berücksichtigung der jeweiligen medialen Gestaltungsmittel selbständig und zielgerichtet zu erschließen, ggf. gestalterisch mit ihnen umzugehen und sie mit geeigneten Texten und Kontexten in Verbindung zu setzen.
Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums lernen ein breites Spektrum deutschsprachiger und – in Übersetzungen – auch fremdsprachiger Literatur kennen, außerdem eine Vielfalt pragmatischer Texte, die z. B. gesellschaftlich, ethisch oder philosophisch relevante Themen behandeln. Die Auseinandersetzung mit literarischen Epochen und Strömungen vom Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart befähigt die Heranwachsenden, die historische Dimension von Texten zu erfahren. Bei der Beschäftigung mit literarischen Formen und Gattungen sowie Stoffen und Motiven der Weltliteratur erwerben die Schülerinnen und Schüler literarische Kompetenzen, legen Erkenntniskategorien an und bilden Werthaltungen und Urteilskraft aus. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die gemeinsame Rezeption von und die Freude an Literatur und Kunst.
Durch die Begegnung mit Texten unterschiedlicher medialer Art werden sich die Schülerinnen und Schüler der Prägung der Wirklichkeit durch die Medien bewusst und reflektieren und beurteilen deren Wirkungsweise für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft. Die Lernenden nutzen Medien wie Printmedien, audiovisuelle Medien, Hörtexte oder das Internet und erfassen grundlegende Textfunktionen (z. B. Information, Appell, Unterhaltung, ästhetische Funktion). Sie wenden effiziente Suchstrategien an, um medialen Quellen zielgerichtet Informationen zu entnehmen, und prüfen diese auf Aktualität, Informations- und Wahrheitsgehalt. Die Schülerinnen und Schüler (…) sind in der Lage, die Medienlandschaft bewusst mitzugestalten.

 

 

Der Kompetenzbereich Schreiben unterteilt sich in die Unterbereiche über Schreibfertigkeiten bzw. fähigkeiten verfügen, Texte planen und schreiben sowie Texte überarbeiten und knüpft an in der Grundschule erworbene Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten an.
Die Schülerinnen und Schüler verständigen sich mithilfe selbst verfasster Texte über Sachverhalte, eignen sich Wissen an und vermitteln dieses, argumentieren in einer der Schreibsituation angemessenen Form und nutzen das Verfassen eigener Texte, um Identität auszubilden bzw. auszudrücken. Die Schülerinnen und Schüler begegnen den drei aus der Grundschule bekannten Grundformen des Schreibens wieder: dem erzählenden, dem informierenden und dem argumentierenden Schreiben. Diese Grundformen werden von Jahrgangsstufe zu Jahrgangsstufe weiterentwickelt und in geeigneten, in der Realität vorfindlichen Textsorten zunehmend kombiniert. Schreiben stellt dabei einen Prozess dar, der – in verschiedenen Formen und mittels unterschiedlicher Medien – das Planen, Formulieren und (auch mehrmalige) Überarbeiten umfasst. Ein wesentliches Ergebnis des gymnasialen Deutschunterrichts ist Sicherheit und Geläufigkeit im Schreiben, auch im Hinblick auf Studium und Beruf.


Der Kompetenzbereich Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren gliedert sich in die Teilbereiche sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren, sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren sowie richtig schreiben und knüpft an in der Grundschule erworbene Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten an. Dieser Kompetenzbereich ist eng mit den drei anderen verknüpft, da hier die Grundlagen dafür gelegt werden, mündliche wie schriftliche Kommunikationssituationen und -prozesse zu analysieren und zu bewältigen. Durch die Aufnahme des Teilbereichs richtig schreiben wird betont, dass das Reflektieren von Sprache als System für den Erwerb von Rechtschreibkompetenz zentral ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grundlegende Kompetenzen zum Ende der 5. Jahrgangsstufe

  • Sinnbetontes Vortragen von Texten
  • Aufmerksames Zuhören bei Unterrichtsbeiträgen
  • Aktive Teilnahme an Gesprächen
  • Erfassen altersgemäßer literarischer und pragmatischer Texte mithilfe einfacher, aus der Grundschule bekannter Lesetechniken
  • Herausarbeiten typischer Motive sowie wesentlicher Merkmale von Gedichten und epischen Kurzformen
  • Auseinandersetzung mit Art und Ziel ihrer Mediennutzung
  • Planung und Überarbeitung eigener Texte (z. B. mithilfe von Stichwortzettel, Cluster, Schreibplan) nach konkreten Vorgaben
  • Verfassen schlüssig aufgebauter Texte, in denen sie wirkungsvoll erzählen und sachlich informieren, und von Texten nach literarischen Vorbildern (z. B. Fabeln, Gedichte)
  • Untersuchung bzw. Reflexion sprachlicher Verständigung mithilfe lateinischer Fachbegriffe, z. B. für Wortarten und Satzglieder
  • Anwendung grundlegender Regeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung bei der Produktion eigener Texte an.

 

 


Bildquelle: https://kaboompics.com/download/e0deac0682d8addf6ca90f21090219ea/original